Was ist Heilpädagogik?
Heilpädagogik ist die Theorie und Praxis der Erziehung von Kindern und Jugendlichen, die durch physische, psychische und soziale Faktoren in ihrer individuellen Entwicklung so beeinträchtigt sind, das sie den sozialen, schulischen und beruflichen Anforderungen nicht oder nur in solch begrenzten Maße gewachsen sind, dass sie zur Selbstverwirklichung besonderer pädagogisch-therapeutischer Hilfen bedürfen.
Im heilpädagogischen Kontext wird Beziehungsgestaltung ermöglicht - und das Angebot gemacht für eine Bindung, die verlässlich ist, die aus- und standhält und Raum lässt für neue Erfahrungen. Das pädagogisch-therapeutische Spektrum umfasst die Einzelförderung als gezielte Therapie oder Übungsbehandlung bestimmter Störungen bzw. Funktionen, Gruppenförderung, Elternarbeit, sozialpädagogische Interventionen und erfordert eine Kooperation mit Ärzten, Psychotherapeuten, Schulen sowie Beschäftigungs- und Sprachtherapeuten.
Kostenübernahme für die heilpädagogische Behandlung
-
Die heilpädagogische Behandlung ist keine Krankenkassenleistung.
-
Die heilpädagogische Behandlung wird über die Eingliederungshilfe im Sozialgesetzbuch vom Bezirk oder über das örtliche Landratsamt finanziert (abhängig vom Alter und der Diagnose).
-
Die Voraussetzung für eine Kostenübernahme ist ein heilpädagogischer Behandlungsplan. Diesen erhalten Sie nach einem kostenlosen Beratungs- und Anamnesegespräch. Termine dafür erhalten Sie auf Anfrage und nach telefonischer Rücksprache.
-
Für die Kostenübernahme benötigen Sie weiterhin ein ärztliches Attest (vom Allgemein-, Kinder- oder Facharzt oder ein Kinder-Jugendpsychiatrisches Gutachten).
-
Die Kostenträger entscheiden in der Regel innerhalb von 14 Tagen über die Bewilligung.
-
Erst nach schriftlicher Zusage, durch das zuständige Amt, kann ich für Sie und ihr Kind tätig werden.
In einem ausführlichen Beratungsgespräch mit den Eltern und einer darauffolgenden umfangreichen Verhaltensbeobachtung und Analyse mit dem Kind/Jugendlichen werden die Symptome abgeklärt, die den Schwierigkeiten in der Schule und/oder dem auffälligen Verhalten zugrunde liegen.
Dazu erhebe ich eine genaue Anamnese (Vorgeschichte) und einen differenzierten heilpädagogischen Befund. Dieser wird in der Regel mit einem standardisierten Testverfahren, einer Diagnostik der allgemeinen Entwicklung und Kognition, sowie einer Spiel- und Interaktionsbeobachtung durchgeführt